Page 77 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Gerlach Koch         1 gld   Michael Menzen              2 gld
           Tonnes Menzen        5 gld   Emund Kleefuß´ Witwe        1 gld
           Hilger Menzens Witwe 12 alb  Heinrich Kleefuß´ Witwe     1 gld    332
           Der Förster Chrysant gibt an, dass Stefan Remagen beim Turnrott Rahmen ge-
           macht hätte. Nikolaus Heinen und Michael Schültzgen sind Zeugen gewesen.
           Im Streit um die Schatzzahlung zwischen Otto Hubrich und Johannes Schmid-
           tges  einerseits  und  Jakob  Bongarts  andererseits  verurteilt  der  Rat,  Bongarts
           binnen 8 Tagen die Kläger schadlos zu stellen. Wenn Bongarts nicht zahlt, wird
           der strittige Garten amtlicherseits zur Bezahlung von Schatz und Simpla ver-
           kauft. Der Rat verpachtete mit Zustimmung des Pastors Primus Fey die Hospi-
           talsgüter zu Gelsdorf an Werico Unckelbach, Eingesessener zu Geldsdorf, auf
           12 Jahre. Unckelbach soll jährlich 3½ ml Korn und 1½ Fuder Stroh für die Ar-
           men liefern. 333

                1707 - Samstag, den 29. Januar
           Unter Zuziehung des Achters Dünwald legt der Rat 4 französische Simpel um,
           und zwar 2 zum Termin 15. Januar 1707 und zwei weitere zum Termin 15. Ap-
           ril 1707. Weil die Weinstöcke im harten Winter 1705 erfroren sind, haben die
           Landstände der Bürgerschaft 9 Simpla nachgelassen. Da die  Stadt eine  Mäd-
           chenschule dringend nötig hat, mietet der Rat bei Heinrich Becker dem Vor-
           mund der Kinder des verstorbenen Hubert Armbrustmacher die Stube mit ei-
           nem Kämmerchen und kleiner Küche. Der Rat zahlt dafür pro Jahr 5 tlr Miete.
           Als Lehrerin wird die Jungfrau Heisters aus Bonn angenommen. Sie erhält das
           nötige Brennholz und sonst, was nötig ist. Dazu gibt die Stadt ihr 1 ml Korn.
           Hans Nalis Gies hat ein ganzes Kelterhaus angefertigt. Er ist deswegen die Ge-
           bühr schuldig. 334

                1707 – Montag, den 31. Januar
           Der Schöffe Schefer erhält den Auftrag, zusammen mit den Erbgeschworenen
           die  Marksteine  im  Busch  zu  überprüfen.  Sie  sollen  am  nächsten  Donnerstag
           mit  ihrer  Arbeit  beginnen.  Johannes  Müller  erhält  den  Stumpf  eines  abge-
           brannten Baumes auf dem Gertgesberg für 1 gld 2 alb 8 hll. Er will daraus Bret-
           ter schneiden. Der Magistrat lehnt die Bitte von Laurens Heintzen um Bauholz
           ab. Laurens hat Latten für ein Strohdach schneiden wollen. Das sei gegen die
           Polizeiordnung, bescheidet ihn der Rat. Stefan Remagen wird nach Anhörung
           von Nikolaus Heinen, Michael und Christopher Schültzgen, die ihre Aussage
           an  Eides  statt  machen,  wegen  des  Rahmenhauens  beim  Thurnrott  zu  10  gld
           Strafe verurteilt. 335
           Weil das Kloster Marienthal nach einem Gerichtsurteil für Gewinn und Gewerb
           zahlen muss, geben die Baumeister ab dem Jahr 1694 ihre Forderungen zu Pro-
           tokoll. (Nachgetragen bis 1718) 337
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