Page 72 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 72

1702-1707


                1706 – Sonntag, den 4. Juli
           Der Rat schickt auf Anforderung von Dr. Fabri Bürgermeister Stoll wegen der
           Landrechnung nach Köln. Die Stadt verkauft Jakob Schmitz und Elisabeth Fey-
           erabend den Bauplatz aufm Schulhof neben Georg Roth gelegen. Der Bauplatz
           ist dem Metternichschen Turm [Weißer Turm] kurmutig und der Gilde für 50
           rtlr verschrieben. Michael Alden soll dem Maurermeister Mattheis Pick 9½ rtlr
           auszahlen.

                1706 – Donnerstag, den 5. August
           Heinrich Gies erhält Bauholz für ein Kelterhaus. 307

                1706 – Samstag, den 21. August
           Der Bürgermeister verliest im Rat einen Befehl des Hohen Domkapitels, dass
           künftig die Dreier auf 4 alb und die kleinen Petermännchen auf 78 (!!) alb re-
           duziert seien. Die halben seien gänzlich verrufen. Die Witwe des Stadtschrei-
           bers Roesgens bittet noch einmal um Nachlass der Pacht für den Jeuchengraben.
           Der Rat erlässt ihr die Pacht für das Jahr 1704 ganz. Der Rat bestimmt 11 Nach-
           schützen. 308
           Weil am nächsten Donnerstag die Kirchen- und Gildenweingärten begutachtet
           werden  sollen,  beauftragt  der  Rat  die  Schöffen  Schefer  und  Wolff  sowie  die
           Herren  Heinrich  Becker,  Krupp,  Alden  und  Develich  mit  der  Besichtigung.
           Kirchen- und Gildenmeister sollen dabei anwesend sein.
           Feldrügen.

                1706 – Freitag, den 27. August
           Die Förster und Feldschützen rügen. 309
           Der Rat rügt die strafbaren Missstände in den Kirchen- und Gildenweingärten.
           310-311

                1706 – Samstag, den 28. August
           Der  Magistrat  beschließt,  den  4  Zimmerknechten,  die  das  Bürgerhaus  aufge-
           schlagen haben, 4 tlr als Verehrung zu geben. 311
           Die Förster rügen. Wenn die Förster Hermann Hansmann, Mattheis Hesseler,
           Johannes Löhr und Johann Gorges am nächsten Ratstag keine besseren Rügen
           vorbringen, soll jeder 1 ggld Strafe zahlen. 312-314
           Auf Anbringen des Domschultheißen zu Walporzheim Tonnes Kriechel zitiert
           der regierende Bürgermeister Stefan Remagen vor den Rat. Remagens Kinder
           haben Äpfel gestohlen. Bei der Untersuchung des Vorfalls nennt Remagen den
           Bürgermeister  einen  Köttener.  Dieser  Vorfall  wird  an  das  Brüchtenprotokoll
           [Verfahren vor dem Schöffengericht] verwiesen. Für die Diebereien seiner Kin-
           der muss Remagen 2 gld Strafe zahlen. Die Erbgenahmen Ramershoven haben
             72
   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77