Page 71 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           an  einigen  Stellen  über  die  Steine  Rahmen  gehauen  und  so  dem  gemeinen
           Busch Schaden getan habe. Philipp Hertzig klagt, dass Pütz auf der Königstraße
           über sein Feld fahre, obwohl ein Stein die Grenze markiere. Das sei eine Sache,
           die  das  Schöffengericht  angehe,  urteilt  der  Rat.  Die  Baumeister  Gerhard
           Schopp  und  Heinrich  Bürvenich  referieren,  dass  dem  Prior  von  Marienthal
           wegen nichtbezahlter Simpel ein Pferd abgepfändet worden sei. Die Baumeis-
           ter bitten nun, das Pferd taxieren zu lassen. 301
           Der Rat teilt daraufhin dem Prior mit, wenn er nicht in der Zeit von 3 Tagen
           die  rückständig Simpla bezahle, würde  sein Pferd taxiert. Das Kloster ist für
           nächsten Freitag zur Taxierung eingeladen.

                1706 – Freitag, den 18. Juni
           Der Maurer Mattheis Pick erhält vom Rat wegen der Arbeiten am Secret [Toi-
           lette] 9½ rtlr. 302

                1706 – Freitag, den 28. Juni
           Der Zimmerermeister Hermann Zimmermann erhält 12 rtlr für seine Arbeit am
           Rathaus. Die Witwe Westenburg aus Bachem hat zwei Gildenweingärten ge-
           mistet. Sie bittet um eine Beihilfe. Der Gildenmeister Heinrich Knieps soll ihr 1
           tlr geben. Die Frau des Stadtschreibers bittet um Nachlass der Pacht für den
           Jeuchengraben.  Im  ganzen  Sommer  sei  kein  Wasser  im  Graben  gewesen  und
           folglich gebe es auch kaum Nüsse.
           Die Förster und Feldschützen rügen. 303-305

                1706 – Freitag, den 2. Juli
           Der  Blankenheimer  Müller  Johann  Herschel  und  der  Marktmüller  Tonnes
           Antwerpen bitten wegen durchgeführter Fahrten für die Stadt um Entlohnung.
           Der  abgestandene  Baumeister  Peter  Markenheuer  soll  Herschel  9  gld  20  alb
           und Antwerpen 12 gld zahlen. 305
           Die Witwe Niedtges bittet den Rat, Adam Ferber zu veranlassen, das ihr schul-
           dige Bürgergeld in Höhe von 20 gld zu bezahlen. Adam Ferber begehrt Nach-
           lass der Schulden, weil er ein alter Mann sei. Wenn Ferber nicht binnen 4 Wo-
           chen gezahlt hat, soll der Stadtdiener ihn pfänden. Der zeitige Glöckner Johann
           Jakob  Westenburg  bittet den Rat um Reparatur des  Glöcknerhauses und des
           anhängenden  Stalles.  Ferner  bittet  er,  die  abgestandenen  und  jetzigen  Kir-
           chenmeister zu veranlassen, die noch ausstehenden 2 ml Korn für jeden zu lie-
           fern und die Ölschuldigen zur schnelleren Lieferung des Kirchenöls anzuhal-
           ten. 306





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