Page 83 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           geschält werden. Baumeister Caspar Löhr soll die Aufsicht führen, aber täglich
           soll jemand von den Schöffen oder Ratsverwandten dabei anwesend sein.

                1725 – Sonntag, den 10. Juni
           Am 28. Mai haben Johann Schefer, Adrian Gies, Hans Heinrich Dublin und Jo-
           hann Becker am Schwalbengraben längs die Magdtbongard angefangen, Lohe zu
           schälen. Jeder hat 5½ Tage gearbeitet mit Ausnahme von Dublin, der nur 5 Ta-
           ge geschält hat. Der Schällohn beläuft sich auf 18 gld 8 alb. Für Löhr, der als
           Commissarius zugegen war, zahlt die Stadt 5 gld 23 alb. Es sind insgesamt 164
           Burden Lohe geschält worden. Die Burde bringt beim Verkauf 8 alb 8 hll ein.
           Das macht zusammen 59 gld 5 alb 4 hll. Den Tagelohn abgezogen verbleiben
           der Stadt 34 gld 22 alb 4 hll. 5-6
           Der Stadtschreiber Herrestorff erhält von diesem Geld 22 alb 4 hll wegen seiner
           Arbeit für die Streitsache mit Riskirchen. Den Rest des Geldes hat Herrestorff
           zum Empfang der neuen Orgel eingesetzt. Georg Huth bittet um 4 – 5 Bäum-
           chen für einen Treff.

                1725 – Montag, den 11. Juni
           Die Nachbarn aus Dernau vertreten durch Winand Sebastian, Jakob Bertram,
           Tonnis Creutzberg und Johann Bertram bezahlen den Rest des schuldigen Gel-
           des wegen der Haustücker, nämlich 143 rtlr cour 22 alb.

                1725 – Freitag, den 15. Juni
           Die zum Landtag Geschickten referieren im Rat über die Landtagsbeschlüsse.
           Sie hätten aber auch alles, was verhandelt worden sei, schriftlich mitgebracht.
           Andreas Westenburg erhält Bauholz für ein kleines Haus. Heinrich Hartmann
           wird  zum  Kirchenmeister  und  Michael  Menzen  zum  Kapellenmeister  in  Ba-
           chem gewählt. Beide werden zugleich vereidigt. 7

                1725 – Freitag, den 22. Juni
           Die Oberhut und Bachem erhalten bis zum nächsten Ratstag Zeit, die noch feh-
           lenden Förster zu benennen. Der Förster Jakob Jacobs rügt. Er habe Hubricht
           Mies im Wald ein Schiemetzer abgenommen und dieses Pfand zum Baumeister
           Johannes Riskirchen gebracht. Dieser habe das Pfand angenommen. Johannes
           Franziskus  Kerig,  ein  Wollweber,  übergibt  seinen  Geburtsbrief,  seinen  Han-
           dels- und Wandelsbrief. Seine Eltern sind Bernhard Kerig und die verstorbene
           Anna Maria Friesin aus Mayen, dort Bürger und Ratsverwandter. Kerig ist am
           30. Dezember 1691 in Mayen geboren. Er bittet um Aufnahme als Bürger. Der
           Operateur [Wundarzt, Feldscher] Eichenberg hat sich beim Bürgermeister ent-
           schuldigt, weil er für einige Tage nach Köln verreisen müsse. In Wirklichkeit


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