Page 85 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
legt sein Bürgergeld in Höhe von 20 gld. Dieses Geld erhält der Stadtdiener
Laurens Devernich für sein diesjähriges Gehalt. 11
Die übrigen vor den Rat geladenen Mitbürger versprechen, das Bürgergeld in-
nerhalb eines Monats zu bezahlen. Laurens Devernich begehrt für seine Toch-
ter Agnes ein Führungszeugnis.
1725 – Freitag, den 3. August
Christina Ulrich aus Lantershofen klagt im Namen ihres Sohnes, dass Johannes
Messenich diesem den ausstehenden Liedtlohn [Arbeits-, Dienstlohn] in Höhe
von 7 rtlr 26 alb und ein Paar Schuhe nicht zahlen solle. Der Rat verurteilt Mes-
senich, dem Laurens Ropertz in Frist von 14 Tagen den ausstehenden Liedtlohn
und ein Paar Schuhe zu geben. Der Magistrat schickt Baumeister Tilman Krie-
chel nach Harzheim, um die vereinbarten Bilder beim Meister Isaac Ferber zu
besichtigen. Die Vormünder der minderjährigen Kinder des verstorbenen Hu-
bert Armbrustmacher übergeben eine Schätzung für dessen Haus, das am
Kirchhof liegt. Das Haus wurde von einigen Werkmeistern auf 176 tlr zu je 52
alb taxiert. Der Platz vor dem Haus ist von Nelles Dalbenden für 90 tlr gekauft
worden. Johannes Franziskus Kehrig hat seinen Geburts-, Handels- und Wan-
delsbrief vorgelegt, sein Bürgergeld in Höhe von 40 gld bezahlt und den Bür-
gereid abgelegt. Am gleichen Tag bestimmt der Magistrat 14 Nachschützen.
Am Montag in einer Woche soll das Schatzbuch aufgetan werden. Morgen in
drei Wochen, das ist der 25. August, soll der Mühlenteich ausgelassen werden.
Die Erbgeschworenen Tilman Kriechel, Johann Aldenhoven und Gerhard Gies
werden in den Wald geschickt. Sie sollen den Distrikt im Keller überprüfen.
Dort soll sich der Herr von Wentz einen Teil eines Busches, der der Gemeinde
gehört, angeeignet haben. Nach ihrer Rückkehr berichten die Erbgeschwore-
nen, der Baumeister Aldenhoven habe bei den Nachforschungen in Ramers-
bach, wer die Rahmen weggefahren habe, 1½ q Wein zu 12 alb ausgegeben.
1725 – Montag, den 6. August
Im Beisein der Achter Adam Jacobs und Gerhard Gies legt der Rat 8 Simpla
um, 4 am Termin Johannes-Baptist und 4 am Termin Laurentius.
1725 – Montag, den 20. August
Der Kellner des Klosters Steinfeld Ägidius Entzen schickt ein Schreiben an den
Magistrat, in dem er mitteilt, der ehrwürdige Prälat möchte mit dem Rat der
Stadt Ahrweiler über alle laufenden Prozesse zwischen der Stadt und dem Got-
teshaus Steinfeld sprechen. Der Abt strebe einen Vergleich an. Der Magistrat
lehnt den Vorschlag nicht rundum ab, meint aber, dass vor November keine
Besprechung angesetzt werden könne. Als geeigneten Verhandlungsort schlägt
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