Page 87 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
schen Mühle hin wegfahren. Heinrich Burbach beklagt sich über Heinrich
Hartmann, der ihm von einer geeichten Zulast Bleichart 4 v Wein abgezogen
habe. Der Rat verurteilt Hartmann zur vollständigen Bezahlung.
1725 – Freitag, den 14. September
Der Magistrat befiehlt dem Hartmann abermals, Burbach die 4 v Wein zu be-
zahlen. Wenn Hartmann nicht innerhalb von 14 Tagen zahle, werde eine
Zwangsvollstreckung durchgeführt.
1725 – Donnerstag, den 20. September
Die Eheleute Paulus Bertram und Margaretha Blamberg haben das Haus, in
dem Heinrich Capzola wohnt, für 80 tlr gekauft. Dieses Haus war der Vikarie
ULF für 80 tlr verschrieben. 18
Das Ehepaar muss die Kaufsumme binnen 14 Tagen dem Bürgermeister Deve-
lich oder seinem Bruder, dem Vikar der Vikarie ULF, bezahlen. Das Ehepaar
setzt Pfänder.
1725 – Samstag, den 22. September
Obwohl nicht alle Ratsmitglieder anwesend sind, werden unter Mithilfe des
Achters Georg Schefer die Promptus- oder Kötterzettul ausgefertigt.
1725 – Dienstag, den 25. September
In Anwesenheit der Achter Georg Schefer, Gerhard Gies und Adam Jacobs legt
der Rat 7 Simpla um. Nachmittags werden die Schatzbücher berichtigt. Johan-
nes Messenich erhält Bauholz für ein Kelterhaus, das eine Quetsch sein wird.
Dem Schöffen Hubert Becker werden zwei Stämme Bauholz für Schwellen ge-
nehmigt.
1725 – Montag, den 27. September
Der Bürgermeister trägt im Rat vor, dass gestern der Kirchenhalfe von Ecken-
dorf ihm vorgetragen habe, durch den Tod von Hans Heinrich Becker sei dem
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Herrn von Huntheim ein Kurmut fällig. Dem Amtswalter des Herrn von
Hontheim, Hauptmann, sei binnen 7 Tagen die Kurmut zu zahlen und eine
neue empfangende Hand [diejenige Person, an die das Lehen wegen der Kurmut
gebunden ist] zu melden. Der Magistrat bestimmt den Stadtschreiber Her-
restorff als neue empfangende Hand für das Kirchengut in Gelsdorf und meldet
diese Entscheidung durch einen Expressboten an den Kirchenhalfen Gotthard
Unkelbach. Andreas Dollendorf und Andreas Westenburg aus Bachem wollen
mit Frau und Kindern nach Ungarn in das Land der kaiserlichen Majestät aus-
41 Ferdinand Philipp Freiherr von Hundheim, * 1698, kurpf. Kammerherr, Oberküchenmeister,
verkaufte Gelsdorf 1737 an Bernhard Josef von Hallberg.
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