Page 90 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Grund  verlorengegangen.  Im  Beisein  aller  Beteiligten  besichtigen  die  Erbge-
           schworenen Gerhard Gies, Johannes Aldenhoven und Mattheis Hoffnagel die
           betreffende Stelle. 25 // 1725, Oktober 23. Nach dem Bericht der Erbgeschwore-
           nen  verurteilt  der  Rat  Peter  Braun,  den  angerichteten  Schaden  gutzumachen
           und für die ausgeschlagene Hecke und Strünke entlang des abgerutschten Reegs
           eine wenigstens 6 Fuß hohe Mauer errichten zu lassen. Er hat dazu eine Frist
           von zwei Monaten. 27
           Einstimmig  beschließt  der  Rat,  wenn  Johannes  Messenich  den  anerkannten
           Forderungen  des  Laurens  Ropertz  wegen  seines  Liedtlohnes  und  des  Paars
           Schuhe nicht bis Montag nachkommt, wird der Beklagte gepfändet. Wenn ei-
           ner der Bürgermeister, Develich, Gruben oder Herrestorff, nach Bonn kommt,
           soll er wegen des Hauses, das von Fritz Devernich an die hiesigen Armen ge-
           fallen ist, mit diesem eine rechtsverbindliche Absprache treffen. Ebenfalls soll
           derjenige  versuchen,  die  Beweisschrift  des  Kommissars  Stoll in  die  Hand  zu
           bekommen.

                1725 – Montag, den 19. November
           Der  Vogt  von  Sinzig  hat  durch  seinen  Schreiber  Coels  gebeten,  dass  jemand
           von der hiesigen Stadt in den nächsten zwei Tagen wegen der Armenpension
           vorbei kommen soll. 25
           Der Stadtschreiber Herrestorff wird deswegen nach Sinzig geschickt.

                1725 – Freitag, den 23. November
           Der geckige [geistesgestört] arme Pitter, der bei Jakob Michels wohnt und ein
           Halbbruder  seiner  Frau  ist,  hat  bislang  auf  Kosten  hiesiger  Hausarmer  eine
           Armenrente in Form von Kleidung und Kost erhalten. Der Rat beschließt ein-
           stimmig,  dass  Jakob  Michels  und  seine  Frau  selbst  für  den  Schwachsinnigen
           aufkommen müssen. Das, was die Gilde bisher für den Schwachsinnigen aus-
           gegeben hat, soll das Ehepaar ersetzen. Die beiden Erbgeschworenen Gerhard
           Gies und Johannes Aldenhoven berichten, dass die Bäume im Oidtgraben, die
           Engel Knieps bislang abgeerntet hat, dem Bürgermeister Gruben gehören. Da-
           raufhin verlangt Gruben von Engel Knieps für die Nutzung der Bäume über
           Jahre hin Schadenersatz. Der Magistrat verurteilt Knieps, binnen 8 Tagen dem
           Bürgermeister Genugtuung zu leisten. 26
           Ferner beschließt der Rat, dem Postboten, der immer nach Köln geht, Wolltuch
           für einen Rock und das nötige Futtertuch zu geben. 27

                1725- Freitag, den 30. November (Bartholomäustag)
           Der Rat verpachtet die Akzisen für das Jahr 1726:




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