Page 154 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Hartmann soll ihn mit 7 rtlr bezahlen. Ebenso erhält Tonnes Löhr für Arbeiten
an der Steinbrücke 1 ½ rtlr. 242
Am 27. September reisten Bürgermeister Herrestorff und Tilman Kriechel nach
Andernach und dann weiter nach Koblenz. Zunächst sollten sie in Andernach
mit dem dortigen Stadtsekretär in seiner Eigenschaft als apostolischer Notar
Beratungen aufnehmen. In Koblenz sollten beide die nach dem Tode von
Tobias Westenburg frei gewordene Vikarsstelle am Johannes-Baptist-Altar mit
Michael Hoffnagel besetzen lassen. Sie sollten bei dem Offizial und bei dem
Geheimsekretär Weiden deswegen vorsprechen. Im Weigerungsfall sollten sie
entsprechenden Protest (mit viermonatigem Aufschub) einlegen.
Am 5. Oktober verfertigte eine Ratskommission unter Zuziehung von drei
Achtern die Promptuszettel (Kötterzettel). Am nächsten Tag arbeiteten sie mor-
gens am Schatzbuch und legten nachmittags 7 Simpla um.
1729 – Mittwoch, den 12. Oktober
Eine Kommission unter Zuziehung der Hutenmeister und Honnen besichtigt
den Stand der Trauben. In Anbetracht des guten und warmen Wetters legt die
Kommission den Lesebeginn für die roten Trauben auf den 24. Oktober fest.
Sollte allerdings Frost einfallen, wird sofort mit der Lese begonnen.
Am Sonntag, dem 30. Oktober, wurde die Lese der weißen Trauben auf Mon-
tag, den 31. Oktober festgelegt.
Am Freitag, dem 4. November, legte der Rat die Weinpacht auf den dritten Teil
fest.
1729 –Freitag, den 11. November
Die Franziskanerpatres auf dem Calvarienberg erhalten umgehend 30 Pferde-
wagen Brennholz. Der Gildenhalfmann Caspar Schefer zu Bölingen wohnhaft
zeigt an, dass Johann Unckelbach aus Beller von dem ½ mg großen Gildenfeld
2 Pinten abgefahren habe. Bürgermeister Herrestorff und Caspar Löhr sollen
das nachprüfen. Dabei stellen sie fest, dass der Pachtzeitraum abgelaufen ist.
Der Pastor von Ringen soll das Gildengut, im Ringener Kirchspiel gelegen,
Sonntag in 14 Tagen von der Kanzel zur Verpachtung ausrufen. 245
Das Gut soll auf 12 Jahre an den Meistbietenden gehen. Jedoch haben beide
Seiten ein jährliches Kündigungsrecht. Hermann Stahl zahlt dem Baumeister in
Abzahlung seines Bürgergeldes 8 rtlr courent. Den Rest will er längstens in 6
Wochen bar bezahlen oder abarbeiten. Die Gilde hat in diesem Jahr 3 Fuder 2
Ohm weniger 2 Viertel an Bleichart und 1 Fuder 1 Ohm 9 Viertel an Weißwein
erzielt.
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