Page 159 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 159
1725-1737
Der zeitige Marktmüller gibt an, er habe am 26. August 1729 der Stadt eine
Rechnung eingereicht. Danach habe er die aus Zülpich gekommenen Soldaten,
die zwei Nächte hier geblieben seien, in ihre Garnison nach Andernach gefah-
ren. Ferner habe er 1½ Tage lang Lehm an das hiesige Wachthäuschen gefah-
ren. Er verlangt die Bezahlung der alten Rechnung und für die Fahrten 2 ½ rtlr
4 alb 4 hll. Der abgestandene Baumeister Johann Assenmacher soll ihm 18 gld
zahlen. Auch der Gudenauer Halbwinner Ferdinand Stahl stellt der Stadt eine
Rechnung über durchgeführte Fahrten. Die Stadt hatte ihm 4 rtlr 17 alb 4 hll in
Aussicht gestellt. Der Rat weist Baumeister Heinrich Hartmann an, Stahl mit 4
rtlr zu entlohnen. Ebenso soll der Baumeister dem Halbwinner des Rodderho-
fes Christian Trumpener 2 ½ rtlr für durchgeführte Fahrten auszahlen. 262
Ferner erhalten für durchgeführte Fahrten Chrysant Münster 7 gld, der Blan-
kenheimer Müller, der 18 gld 1 alb 4 hll verlangt, erhält, weil er vom Kriegsgeld
frei geblieben ist, nur 10 gld. Der gereonische Müller erhält 2 rtlr für seine von
der Stadt angeordneten Fahrten. Der Fenstermächer Mattheis Schefer erhält 9
gld 3 alb wegen Fenster, die er für die Stadt gemacht hat. Der Baumeister
Hartmann zahlt dem Schlosser Hubert Schiefer 9 gld für gemachte Arbeiten
aus. 263
1730 – Montag, den 30. Januar
Der Magistrat und die Achter laterisiren die Simpel-Hebzettel von 18 Simpel
des abgestandenen Baumeisters Johann Rüttger. Sie belaufen sich auf 5999 gld
9 alb. Die Simpel-Hebzettel des abgestandenen Baumeisters Johann Assenma-
cher belaufen sich in Summe für 14 Simpel auf 4755 gld 7 alb 2 hll. Nachmit-
tags setzt der Rat die Weinpreise fest. Ein Ohm Rotwein soll 6 ½ tlr, ein Ohm
Weißwein soll 4 ½ tlr und ein Malter Korn soll 8 gld kosten.
1730 – Freitag, den 3. Februar
Die Schröter übergeben eine Rechnung wegen des Schröterns vom Orgelwein
und anderen; davon auch für eine Zulast neu eingekauften Caseler, der vor
zwei Jahren nach Köln geschickt worden ist. 264
Die Schröter verlangen 6 gld 9 alb. Der Baumeister soll ihnen 4 gld 8 alb aus-
zahlen. Wilhelm Schopp wird wegen der genannten Probleme zur nächsten
Ratssitzung am Montag vorgeladen. Den strittigen Angelegenheiten zwischen
ihm, seinem Schwiegersohn Anton Rennenberg und dem Rat soll ein für alle
Male ein Ende gemacht werden. Christian Kraus soll wegen seiner Frau eine
Strafe von 2 rtlr zahlen. Da Kraus zur Zeit kein Geld hat, bittet er den Rat, die
Strafe abarbeiten zu dürfen. Wenn aber die Frau noch einmal straffällig wird,
soll sie ahm Leib gestrafft werden. Weil Kraus ohne Erlaubnis eine Kalle abge-
hauen hat, wird er zu einem weiteren Taler Strafe verurteilt. 265
159