Page 158 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Nach angelagter Roidt [mit der Fassrute messen] sind der Gilde im Jahre 1729
           20 Ohm 8 Viertel Bleichart gewachsen. Das Ohm wird für 6 rtlr verkauft. Bau-
           meister Johannes Alden hat den Weißwein der Gilde für 4 rtlr 10 alb mit Fass
           gekauft. Der Kirchenmeister Laurens Krupp nimmt den Weißwein der Kirche,
           es waren 5 Ohm, für 4 rtlr 10 alb mit Fass an sich. Die erzielten 7 Ohm Bleichart
           verkauft er für 7 rtlr mit Fass und Wein je Ohm.

                1730 – Montag, den 5. Januar
           Der  Rat  laterisiert  die  Simpelhebzettel  des  abgestandenen  Baumeisters  Wil-
           helm Burbach. Die 15 Simpel ergeben einen Betrag von 4908 gld 17 alb 10 hll.
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           Nachmittags werden die 18 ½ Simpel des abgestandenen Baumeisters Wilhelm
           Dünwald überprüft. Dünwald hat 6226 gld 6 alb 2 hll eingenommen.

                1730 – Samstag, den 14. Januar
           Hofrat von Kessel lässt der Stadt durch seinen Sohn, den Kommissar von Kes-
           sel, ausrichten, dass seine Tochter in das Kloster St. Georg eingetreten sei. Er
           habe  seiner  Tochter  lebenslang  eine  Rente  von  40  rtlr  jährlich  vermacht.  Die
           Stadt möge von den ihm geschuldeten Zinsen diese 40 rtlr der Tochter jährlich
           auszahlen.  Die  Stadt  Ahrweiler  stellt  darüber  eine  Urkunde  aus,  die  vom
           Stadtschreiber Herrestorff unterschrieben und mit dem Stadtsiegel versehen an
           den Hofrat gesandt wird. 258-259

                1730 – Montag, den 16. Januar
           In Anwesenheit des Pastors, des Bürgermeisters Becker und der Schöffen Eich-
           als  und  Herrestorff  wird  Michael  Hoffnagel  durch  ein  Schreiben  des  Erzbi-
           schofs  von  Trier  Franz  Georg  Karl  [von  Schönborn]  als  Administrator  von
           Prüm  in  die  Vikarie  Johannes-Baptist  investiert.  Es  folgt  die  erzbischöfliche
           Urkunde. 259-260

                1730 – Freitag, den 27. Januar
           Am nächsten Ratstag soll wegen der 100 gld Kapital, die Wilhelm Schopp vor
           langen Jahren von der Kirche geliehen und bislang nicht verzinst hat, verhan-
           delt werden. Ebenso soll seine Schuldigkeit aus seiner Baumeisterei-Rechnung
           berechnet werden. Sämtlichen Schatzhebern wird eine Beweisfrist von 3 Wo-
           chen  eingeräumt,  um  die  Überschüsse  aus  ihren  Schatzbüchern  abzuführen.
           Michael Reifferscheidt gibt an, er habe seinen Überschuss aus dem Schatzbuch
           in Höhe von 43 gld 5 alb 3 hll durch Baumeister Mattheis Schefer an Bürger-
           meister Develich nach Abzug der Quote des Klosters Marienthal gezahlt, aber
           keine Quittung erhalten. Der Magistrat stellt ihm einen Beleg aus. 261


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