Page 163 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 163
1725-1737
1730 - Montag, den 1. Mai
Nach dem Amt der heiligen Messe tritt der Rat zusammen und wählt den Lic
Herrestorff zum neuen Bürgermeister. Dann wird der neu Gewählte auf den
Blankenheimer Bongart vor den Blankenheimer Schultheiß Georg Schefer und
zwei Hofgeschworene gebracht und von diesen mit dem Amt des Bürgermeis-
ters belehnt. Anschließend wählt der Rat Ferdinand Geller zum neuen Bau-
meister. Bürgermeister und Baumeister legen ihre Amtseide ab.
1730 – Dienstag, den 2. Mai
Die Bürgersöhne Johannes Wolff, Hermann Bürvenich und Michael Dublin
sowie die Auswärtigen Peter Weiß, Hubert Ulrich und Gotthard Roos legen
vor dem Rat ihren Bürgereid ab. 277
Dabei bezahlt Roos sein Bürgergeld. Dann wählt der Rat die Hutenmeister,
Honnen, Feldschützen und Förster.
Folgende Hutenmeister und Honnen legen ihren Eid ab:
Walporzheim: Peter Knieps
Oberhut: Heinrich Hepgens
Adenbachhut: Johannes Messenich
Niederhut: Otto Kriechel
Ahrhut: Johannes Berg
Bachem: Werner Geller
Sämtlichen Ratsverwandten wird ihr Gehalt vorgelesen. Morgen soll bei geläu-
teter Glocke das Krauten verboten werden. 278
Ebenso wird das Bohnengerten hollen sowie das Weiden mit Ochsen und Eseln
aufs schärfste verboten. Ferner soll jeder Bürger bis zum Laurentiustag 3 alte
oder 6 junge Spatzenköpfe abliefern und zwar so, dass Walporzheim und die
Ahrhut die Spatzenköpfe an den zeitigen Bürgermeister, die Oberhut und Ba-
chem an Baumeister Adam Jacobs und Adenbachhut an Bürgermeister Becker,
die Niederhut an Baumeister Hans Jakob Fechemer liefern sollen. Für jeden
fehlenden alten Spatzenkopf ist 1 gld, für jeden fehlenden jungen Spatzenkopf
ist ½ gld zu zahlen.
1730 – Freitag, den 12. Mai
Ludwig Gies bittet, ihm das Schützenhaus auf der Schützbahn zu verlehnen. Er
will die Miete zahlen, die andere bezahlt haben. Bürgermeister Gruben ver-
bürgt sich für ein Jahr Miete. Der Rat stimmt der Bitte zu.
163