Page 161 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1730 – Mittwoch, den 8. März
           Die  Stadt  Ahrweiler  muss  Baumeisterei-Rechnungen  an  den  Hofrat  einschi-
           cken. Der Rat beschließt, die Rechnungen aus den Jahren 1702, 1703 und 1704
           sowie aus den Jahren 1725, 1726 und 1727 zunächst an die Deputierten auf dem
           Landtag  zu  schicken.  Einer  der  Ahrweiler  Deputierten  soll  die  Rechnungen
           dann  mit  den  notwendigen  Erklärungen  dem  Hofrat  übergeben.  Wenn  der
           Kurfürst noch weitere Rechnungen haben möchte, werden sie geliefert.

                1730 – Freitag, den 10. März
           Baumeister Johannes Aldenhoven erhält Bauholz für zwei Kuhekümp [Kuhtrö-
           ge].

                1730 – Sonntag, den 12. März
           Ferdinand Herschel aus Bachem erhält 6 Stümp Bauholz zur Verbesserung seines
           Hauses. 270
           Reiner Winckel erhält einen Baum für einen Balken in seinem Keller.

                1730 – Mittwoch, den 22. März
           Bürgermeister Herrestorff trägt ein Schreiben der beiden zum Landtag Depu-
           tierten vor. Diese berichten, die Stadt Linz habe im Städtekollegium den An-
           trag gestellt, den Anschlag von 800 gld, mit der das quantum intra muros belegt
           ist, neu aufzuteilen. In dem beigefügten Antrag der Stadt Linz wirft diese den
           Städten Bonn, Andernach und Ahrweiler vor, zum Beschwer der übrigen Städte
           eine Freijheith sich ahngemaßet zu haben. Den Antrag hat F. A. Stamm , Depu-
                                                                          77
           tierter der Stadt Linz, unterschrieben. 271
           Als weitere Anlage schickten die Ahrweiler Deputierten die umgehende Ant-
           wort  des  Bonner  Delegierten  Sebastian  von  Feld   mit.  Bonn  verweist  in  der
                                                        78
           Antwort  auf  den  zur  Zeit  laufenden  Rechtsstreit  und  bittet,  dessen  Ergebnis
           abzuwarten. Nachdem der Rat beide Schreiben zur Kenntnis genommen hat,
           beschließt er, dass auch Ahrweiler sich dazu schriftlich äußern soll. Dabei soll
           der Hofrat von Kessel helfen. 272
           Die Bürgermeister Develich und Herrestorff werden sofort zu Pferd nach Bonn
           zum Hofrat von Kessel geschickt, um mit diesem und den Ahrweiler Deputier-
           ten zum Antrag der Linzer Stellung zu nehmen. Wegen des schlechten Wetters
           konnten die beiden Bürgermeister aber nicht nach Bonn reiten.






           77  Ferdinand Adolf Stamm, Bürgermeister der Stadt Linz.
           78  Sebastian Caspar vom (von) Feld, Bonner Ratsbürgermeister.
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