Page 160 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1730 – Donnerstag, den 9. Februar
           Der Rat hört unter Zuziehung der Achter die Baumeisterei-Rechnung des ab-
           gestandenen Baumeisters Wilhelm Burbach ab. Der Empfang beläuft sich auf
           5623 gld 17 alb 10 hll, die Ausgaben auf 5773 gld 4 alb 3 hll, so dass hiesige
           Stadt dem Baumeister noch 10 gld 6 alb 5 hll schuldig bleibt.

                1730 – Samstag, den 11. Februar
           Der Rat und die Achter hören die Baumeisterei-Rechnung des abgestandenen
           Baumeisters Wilhelm Dünwald aus den Jahren 1726 und 1727 ab. Der Empfang
           beläuft sich auf 7548 gld 15 alb 10 hll. Die Ausgaben betragen 7193 gld 6 ½ hll,
           so dass Dünwald der Stadt noch 355 gld 15 alb 3 ½ hll schuldig bleibt. 266

                1730 – Donnerstag, den 16. Februar
           Rat und Achter hören die Baumeisterei-Rechnung des abgestandenen Baumeis-
           ters Johann Rüttger ab. Die Einnahmen belaufen sich auf 7170 gld 16 alb und
           die Ausgaben auf 7463 gld 2 alb 6 hll, so dass die Stadt dem Baumeister noch
           292 gld 10 alb 6 hll schuldig bleibt. Der Rat deputiert Bürgermeister Becker und
           den Lic Herrestorff zum nächsten Landtag nach Bonn, der am 23. Februar be-
           ginnt.

                1730 – Sonntag, den 4. März
           Gotthard Roos, zu Staffel geboren, hat eine Bürgerstochter geheiratet. 267
           Er möchte die Bürgerschaft erwerben. Der Rat trägt ihm auf, binnen 3 Monaten
           das  Zeugnis  seiner  ehelichen  Geburt  sowie  den  Handels-  und  Wandelsbrief
           vorzulegen.  Für  das  zu  zahlende  Bürgergeld  verbürgt  sich  Baumeister  Hans
           Jakob Fechemer. Peter Weiß bezahlt in Abschlag seines Bürgergeldes weiter 5
           rtlr  an  den  Baumeister.  Tonnes  Kardt  bringt  vor,  dass  im  vergangenen  Jahr
           wenig gebraut worden sei. Der Rat gewährt ihm auf die Pfachtschillinge einen
           Nachlass, so dass Kardt nur noch 40 gld zu zahlen hat. Den beiden Delegierten
           auf dem Landtag wird ein Antrag an den Kurfürsten mitgegeben, drei Vieh-
           märkte abhalten zu dürfen, und zwar soll der erste am Donnerstag vor Palm-
           sonntag, der zweite am Fest des Apostels Matthäus (21. September) und der
           dritte am Fest des Apostels Thomas (21. Dezember) stattfinden. 268
           Tonnes  Löhr  wird  mit  dem  Kirchenweingarten  in  der  Adenbach  belehnt,  so
           wie sein vor 14 Tagen verstorbener Vater ihn zur Lehnung hatte. Morgen soll
           bei geläuteter Glocke bekanntgemacht werden, dass alle, die dem Baumeister
           noch Simpelsgeld schulden, ihre Rückstände innerhalb von 14 Tagen bezahlen
           sollen. Geschieht das nicht, müssen die Schuldner für jeden geschuldeten Gul-
           den jeden Tag 8 Heller Schadtgelt bezahlen. 269



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