Page 246 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1733 – Freitag, den 16. Oktober
           Es sind nur Vizebürgermeister Lic Herrestorff, Schöffe Fechemer, Hans Nales
           Krupp und Bossart erschienen. Deswegen kann nichts beschlossen werden. Pe-
           ter Leyendecker aus Rech lässt durch Lammerich Weber ausrichten, die Recher
           Nachbarn hätten 26 Schweine in den hiesigen Wald zur Mast getrieben. Sie hät-
           ten nichts dagegen, wenn jemand aus Ahrweiler die Schweine zählt. 535

                1733 – Montag, den 20. Oktober
           Der Kirchendiener Wessel Schefer gibt die  Weinerträge der Kirche zu Proto-
           koll. An Bleichart hat die Kirche 4 Ohm und 4 v und an Weißwein 2 Ohm we-
           niger 2 v erzielt. Der Gildenknecht Anton Schefer gibt folgende Erträge für die
           Gilde an: an Bleichart 8 Ohm 1 ¼ v und an Weißwein 2 Ohm 1 v. Kirchen- und
           Gildenknecht  geben  ferner  an,  dass  die  Stadt  aus  den  Gräben  6  Ohm  13  v
           Bleichart und 1 Ohm 3 v Weißwein bekommen hat. Rot- wie Weißwein seien
           an den Baumeister Hans Nales Knieps geliefert worden.

                1733 – Sonntag, den 25. Oktober
           Der Rat publiziert einen kaiserlichen Befehl, der die Ausfuhr von Pferden ver-
           bietet und unter Strafe stellt. Ferner publiziert der Rat, dass die an verschiede-
           nen Orten neu geprägten Kopfstücke nicht mehr den Wert von 13 Stüber ha-
           ben. Die neuen ganzen Kopfstücke sind nur noch 12 Stüber und die halben nur
           noch 6 Stüber wert. 536

                1733 – Dienstag, den 27. Oktober
           Vizebürgermeister  Lic  Herrestorff  verliest  ein  Dekret  des  Hofrates  in  Sachen
           Achter gegen Rat. Bei Strafe von 50 ggld werden beide Parteien aufgefordert,
           sich am 4. November, 2 Uhr nachmittags, unter Vorlage sämtlicher Rechnungs-
           bücher und Briefschaften in der Hofkanzlei einzufinden. Der Vizebürgermeis-
           ter  zeigt  zugleich  an,  dass  sein  Bruder, der  Stadtschreiber,  den  Termin  nicht
           wahrnehmen kann, da er gesichert ausländisch sein müsse. Es sei also notwen-
           dig, zwei Andere zu deputieren. Gerhard Devernich, der Sohn des alten Stadt-
           dieners, wird vom Rat als neuer Stadtdiener angenommen und zugleich zu den
           Achtern Mattheis Schefer und Johann Rüttger geschickt. Er soll ihnen mitteilen,
           sie könnten das 21-seitige Protokoll vom 8. Juni über die Abhörung der Rech-
           nungen einsehen. Rüttger lässt ausrichten, er könne nicht kommen. Herrestorff
           schickt ihm daraufhin das Protokoll zu, mit dem Vermerk, der klagende Achter
           könne  das  Protokoll  lesen  oder  abschreiben.  Das  will  dann  der  Achter  auch
           tun. 537





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