Page 248 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737



                1733 – Mittwoch, den 11. November
           Erschienen sind die Schöffen Lic Herrestorff, Becker und Fechemer, sowie die
           Ratsverwandten Krupp, Markenheuer sen. und Bossart. Der Vizebürgermeister
           verliest die Klagepunkte der Achter, die von den anwesenden Herren Punkt
           für  Punkt  widerlegt  werden.  Lic  Herrestorff  und  Baumeister  Hans  Nales
           Krupp  werden  für  morgen  zur  Hofkanzlei  gesandt,  um  die  Widerlegung  zu
           überbringen und zu erläutern. Dann legt der Rat die Weine einiger genannter
           Steuerschuldner in Arrest.

                1733 – Samstag, den 14. November
           Die  beiden  zur  Hofkanzlei  Deputierten  berichten,  sie  seien  auf  Anraten  des
           Anwalts  nicht  auf  der  Sitzung  erschienen.  Das  Protokoll  der  Sitzung  werde
           nachgeschickt. Der Advokat rät den Deputierten dringend, die rückständigen
           Gelder aus den Baumeisterei- und Schatzrechnungen umgehend einzutreiben,
           damit man dem Rat keine Saumseligkeit vorwerfen könne. 538-539
           Der  Magistrat  schickt  den  Stadtdiener  umgehend  zu  den  Rückständigen  mit
           der Aufforderung, bis Montag zu zahlen. Der Rat droht mit der Exekution. Das
           Haus von Hermann Au soll morgen Nachmittag verkauft werden. Morgen sol-
           len zum letzten Mal alle Schuldner, seien sie Baumeister oder Schatzheber, bei
           geläuteter Glocke zur Zahlung aufgefordert werden. Die Exekution soll dann
           am kommenden Dienstag durchgeführt werden.

                1733 – Montag, den 16. November
           Rat und Achter haben alle säumigen Baumeister und Schatzheber vorgeladen,
           damit jeder seine rückständige Zahlung begleichen kann. 549
           Unter Zustimmung der Achter will der Rat bei der kurfürstlichen Kommission
           einen  Ausstand  [Aufschub]  beantragen.  Laurens  Ropertz  bezahlt  den  Über-
           schuss seines  verstorbenen Schwiegervaters Thederich Schültzgen  mit 32 gld
           22 alb. Rat und Achter wollen morgen alle Schatzbücher aus den Jahren 1731
           und 1732 laterisieren. Der Rat schickt den Achter Mattheis Schefer nach Bonn,
           um unter Zuziehung des städtischen Advokaten Pfingsten in der Hofkanzlei
           einen Ausstand zu erreichen. Schefer erhält 1 rtlr Diäten. Schefer will sich dazu
           nicht bequemen. An seiner Stelle reist der Stadtschreiber.

                1733 – Dienstag, den 17. November
           Der  Rat  tagt  zusammen  mit  den  Achtern.  Johannes  Messenich  bringt  sein
           Schatzbuch  aus  dem  Jahre  1730.  Danach  ist  die  Stadt  ihm  47  gld  5  alb  6  hll
           schuldig, die Baumeister Johann Gies ihm auszahlen soll. 540
           Anschließend laterisiert die Versammlung das Schatzbuch von Jakob Steffens.
           Dieser schuldet der Stadt nach Abzug aller Defecten 15 gld 15 alb 4 hll. Es wer-

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