Page 247 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Beim Wehr am Erchen sind nachts einige Schanzen gestohlen worden. Weil es
nur wenige sind, wird der Gildenknecht beauftragt, neue Schanzen zu binden
und sie dann mit Erde zuzuwerfen.
1733 – Freitag, den 30. Oktober
Vizebürgermeister Lic Herrestorff erinnert Rat und Achter noch einmal an den
Termin in der Hofkanzlei. Als Vertreter des Rates werden Lic Herrestorff und
Baumeister Hans Nales Krupp nach Bonn gesandt. Sie sollen bis auf Widerruf
dort bleiben. Die Achter Mattheis Schefer und Johann Rüttger erinnern, vor
ungefähr 18 bis 19 Jahren sei der Baumeister Johannes Alden zu 4 rtlr Strafe
wegen unerlaubten Rahmenmachens bestraft worden. Beim Baumeister
Gerhard Wolff verhielte es sich ebenso. 537a
Von keinem der beiden sei aber der Empfang des Geldes belegt.
Nachmittags weist der Rat den Empfang der Strafgeld nach. Der Achter
Mattheis Schefer verlangt das Protokoll über die Abrechnung der Überschüsse.
Der Rat bedeutet ihm, dass der Achter Johann Rüttger das Protokoll bereits
empfangen habe.
1733 – Montag, den 2. November
Das obengenannte Protokoll wird zurückgebracht. Stadtschreiber Herrestorff
und Schöffe Fechemer werden zu Bürgermeister Develich geschickt. Sie sollen
ihn dazu bringen, seine Abrechnung über die Verköstigung und Beherbergung
der kurfürstlichen Kommission mit Vogt von Krümmel, Hofrat von Kessel und
Hofratssekretär Clesse vorzulegen. Desgleichen soll er die eingehaltene Akzise
abrechnen oder den Hofrat für die am 4. November anberaumte Sitzung um
Aufschub bitten. Die beiden Deputierten erhalten aber von Bürgermeister De-
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velich keine Antwort .
1733 – Samstag, den 7. November
Erschienen sind die Bürgermeister Gruben, Eichals und die Ratsverwandten
Hans Nales Krupp, Peter Markenheuer sen. und Bossart. Alle Ratsverwandten
waren unter Strafandrohung zum Ratstag eingeladen worden. Wichtigster Be-
ratungspunkt sind die am 4. November von den Achtern beim Hofrat überge-
benen Klagepunkte. Der Rat soll eine Gegendarstellung erarbeiten. Der Rat
kann keine Beschlüsse fassen, will aber vom Hofrat einen Ausstand [Aufschub]
erreichen, um die noch nicht laterisierten Schatzbücher in dieser Zeit zu ver-
vollständigen. 537 b
90 Offensichtlich war Bürgermeister Devlich krank. Er hat am 18. Juli 1733 zum letztenmal eine
Ratssitzung besucht.
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