Page 438 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
werden. Michael Reifferscheidt hält die Wache in Walporzheim. Dafür erhält er
pro Woche 1 tlr.
1742 – Samstag, den 16. Juni
Die Mägde des Markmüllers und des Heinrich Pollig gestehen, von der Magd
des ürgermeisters Herrestorff von dessen Wiese Kraut bekommen zu haben.
Johannes Messenichs Magd hat mit anderen im Graben gekrautet. 380
Mittwoch, den 20. Juni
Bürgermeister Becker rechnet den Ahrbrückenbau ab. In der Summe belaufen
sich die Einnahmen auf 2162 rtlr 1 alb 4 hll und die Ausgaben auf 2815 rtlr 62
alb. Das dem Bürgermeister geschuldete Geld soll ihm jährlich an Martini mit 4
½ % verzinst werden. Die Stadt kann das Geld mit Summen von 100 rtlr zu-
rückzahlen. 381
Der Rat gibt dem Bürgermeister für seine Mühewaltung beim Brückenbau 10
rtlr 51 alb, die der Baumeister auszahlen soll. Schöffe Wolff rechnet den Emp-
fang für die Obligation der französischen Lieferungen ab. Die Obligation be-
läuft sich auf 500 rtlr spec. Den Rest von 21 rtlr spec liefert Wolff an Baumeister
Alden.
Freitag, den 22. Juni
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Es wird beschlossen, dass künftig an
den Ratstagen die Ratsmitglieder pünktlich um 8 Uhr zu erscheinen haben,
sonst gelten sie als fehlend. Der Schöffe und Gerichtsschreiber Bossart legt Re-
chenschaft über die Verwendung des Schulgeldes seit dem 10. Januar 1733 ab.
Insgesamt hat er 876 gld 15 alb eingenommen und 864 gld 15 alb ausgegeben.
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Baumeister Peter Alden rechnet die französischen Lieferungen ab. Er bleibt der
Stadt 61 rtlr spec 73 alb 6 hll schuldig. Die Bürgermeister Eichas und Becker
haben von der Stadt je 800 lb Heu für 4 rtlr gekauft. Der Leutnant Wilhelmi hat
400 lb Heu für 2 rtlr gekauft. Diese 2 rtlr werden ihm wegen einer für die Stadt
getanen Reise erlassen.
1742 – Samstag, den 23. Juni
Joachim Schefer erhält einen Baum für einen Kuhtrog. Thederich Rauschs Frau
M. Magdalena bittet um einen Bauplatz auf der Schützbahn. Der Rat will ihr
diesen Platz gegen einen jährlichen Zins einräumen. Martin Baumann schwört
seinen Bürgereid. Er erhält Holz für einen Mistbauch. Bürgermeister Eichas er-
hält zwei Bäume für eine Wand.
Die Förster und Feldschützen rügen. 383-384
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