Page 437 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1742 – Montag, den 21. Mai
           Rat  und  Achter  prüfen  zum  dritten  Mal  die  Fehler im  Schatzbuch.  Johannes
           Gies, der Sohn von Johannes, werden 6 ½ pt, die von Heckenbach und Peter
           Angermond  herkommen,  im  Schatzbuch  gestrichen.  Sie  werden  auch  im
           Summenzettel gestrichen. Rat und Achter legen die 4 Simpla, die zum Termin
           Pfingsten fällig sind, um.

                1742 – Montag, den 28. Mai
           Die vom Landtag zurückgekehrten Fechemer und Wolff berichten über einen
                                  127
           mit dem Kanonikus Horn  als Magister des Hospitals St. Ägidius zu Bonn ge-
           troffenen Vergleich. Die Stadt schuldet dem Hospital ein Kapital von 100 ggld
           dazu die Zinsen des letzten Jahres. Der Vergleich sieht vor, dass die Stadt nun
           jährlich 18 gld 16 alb Zinsen zahlen soll. 378
           Der Rat ratifiziert den getroffenen Vergleich. Der Rat prüft das Schatzbuch des
           Schatzhebers Georg Ippendorf.

                1742 – Samstag, den 2. Juni
           Jeder  Bürger  muss  zwei  Bauschen  Stroh  für  die  am  6.  Juni  ankommenden
           Franzosen abliefern. Herr Paffenholz erhält den Auftrag 100 Bauschen Stroh zu
           kaufen. Das Stroh muss am Abend des 5. Juni in Ahrweiler sein. Die Namen
           aller Bürger sollen aufgezeichnet werden, damit beim Einrücken der Franzosen
           die nötigen Quartiere schneller gefunden werden können. Jeder Bachemer, der
           ein Gefährt hat, soll am kommenden Montag einen Wagen Holz bei Strafe von
           ½ rtlr anliefern.

                1742 – Samstag, den 9. Juni
           Baumeister Mutone berichtet, dass für die am 6. Juni eingetroffenen französi-
           schen Truppen des Oberst Marquis de Nicolai in Bonn 46 lb Fleisch eingekauft
           wurden, von denen noch 26 lb übrig seien. 379
           Diese  seien  in  Gegenwart  von  Bürgermeister  Herrestorff  und  Schöffe  Wolff
           gewogen worden. Weil das Fleisch in etwa schmachig [schlecht] und zu nichts
           Nutze gewesen, sei es für 3 alb 4 hll je lb dem Baumeister überlassen worden.
           Diejenigen Bürger, die bei der letzten Einquartierung freigeblieben sind, sollen
           jeder  8  alb  bezahlen.  Diejenigen,  die  mehr  Stroh  weggenommen  haben,  als
           ihnen zustand, sollen pro Bausch 10 alb abführen. Wilhelm Fechemer, Johannes
           Raaf, Jakob Froitzheim und Georg Ippendorf haben zu viel Stroh genommen
           [für die Einquartierung]. Für jeden nicht gelieferten Bausch sind 8 Fettmenger
           zu zahlen. Der Bürgermeister hat von einigen Bürgern wegen des Strohs 3 gld
           3 alb empfangen. Bei Ankunft des Bürgermeisters soll das Kriegersgelt umgelegt

           127  Johann Horn, Kanonikus des Cassiusstifts zu Bonn.
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