Page 439 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
1742 – Samstag, den 30. Juni
Jakob Pollig erhält Holz für einen Trog und zwei Balken und Thederich Rausch
für Kefferen. Die Witwe Gruben erhält Bauholz für eine Arck oben am Müh-
128
lenteich. Der Rat verhängt einige Feld- und Buschstrafen. 384
Auf Bitten von Franz Feldmüller soll der angestandene Baumeister Peter Alden
ihm von den übrig gebliebenen Geldern der französischen Lieferungen wegen
Feldmüllers Forderungen aus dem Ahrbrückenbau 50 rtlr cour auszahlen. Der
Rat genehmigt Emmerich Großgart Bauholz für einen Mistbauch.
1742 – Samstag, den 7. Juli
Emund Koch ist letztens von einem bei ihm einquartierten Soldaten namens
Thour mit einem Karst fast halb totgeschlagen worden. Der Soldat hat auch
Kochs Frau mit Schlägen übel traktiert. Koch verlangt vom Rat Genugtuung
und vom Soldaten die Rückgabe des Karstes und der Fenstereisen. Koch will
zufrieden sein, wenn er als Ausgleich 10 rtlr erhält. Der Rat will den Leutnant
Wilhelmi einschalten.
Nota bene [Merke wohl]: Emund Koch hatte an die Feldscher beider Kompa-
nien eine Pistole in Gold für die Heilung gegeben, ohne den geschenkten Wein
und Branntwein.
Die Erben Wilhelm Schopps erscheinen und bitten, ihnen noch 8 Tage Aus-
stand für die Bezahlung der Schuldigkeit ihres Vaters wegen der Baumeisterei-
Rechnung zu gewähren. 385
Der Rat gewährt noch einmal den gewünschten Ausstand. Johannes Knieps er-
hält Bauholz u.a. für einen Kuhtrog und Niklas Knieps jun. für zwei Keltertog-
gen. Der Rat verhängt weitere Feld- und Buschstrafen. Anschließend wählt der
Rat 12 Nachschützen. 386
1742 – Dienstag, den 10. Juli
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Sie laterisieren die Simpelhebzettel
und die Soldatenumlage des abgestandenen Baumeisters Wolff. Die ausge-
schriebenen 17 Simpla im Baumeisterbuch beliefen sich in der Einnahme auf
5819 gld 14 alb 6 hll. Der Empfang bei beiden Soldatenumlagen betrug 988 gld
16 alb 4 hll. Nachmittags wird die Gildenrechnung des Schöffen Wolff aus dem
Jahre 1741 abgehört. Der Gildenmeister bleibt der Gilde 20 gld 12 alb 10 hll
schuldig.
128 Das kastenartige Mühlengerinne (Bretterbühne), das das Wasser aus der Klause durch das auf-
gezogene Schütz auf das Mühlenrad führt.
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