Page 440 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 440
1737-1743
1742 – Mittwoch, den 11. Juli
Die Hospitalsrechnungen des Hospitalsmeisters Lambert Hörsch aus den Jah-
ren 1740 und 1741 werden abgehört. In der ersten Rechnung bleibt Hörsch 38
gld 17 alb 11 hll und in der zweiten Rechnung 82 gld 8 alb 7 hll schuldig.
1742 – Samstag, den 14. Juli
Anton Hoß erhält einen Baumstumpf für einen Kuhtrog. Die Bürgermeister
Herrestorff und Becker sind nach Marienthal geschickt worden, um die beiden
Kapitalien, die die Erbgenahmen von Schenk der Kirche und dem Hospital
schuldig sind, zu empfangen. 387
Das Kirchenkapital beträgt 20 tlr und das Kapital des Hospitals 88 rtlr cour.
Der Rat verhängt mehrere Feld- und Buschstrafen. Herr Alden erhält Holz für
einen Mistbauch und Herr Fechemer für eine Schwelle. Niklas Knieps jun. muss
gleich Laurens Krupp seine Lohbütte an seinem Haus bis Martini abschaffen.
Anton Schefer muss 16 alb Soldatengelt monatlich zahlen.
1742 – Freitag, den 20. Juli
Die nach Marienthal Deputierten berichten, sie hätten vom dortigen Prior na-
129
mens der Erbgenahmen von Schenk die rückständigen Kapitalien mit den
aufgelaufenen Zinsen empfangen. 388
Die beiden Deputierten erhalten jeder ½ rtlr spec als Diät. Der Schöffe Wolff
und der Ratsverwandte Rüttger kaufen von der Stadt 4 ml 3 mlf Weizen, das
ml zu 14 gld. Das macht zusammen 17 rtlr spec 26 alb. Bürgermeister Becker
kauft 13 ml Korn, das ml für 13 gld. Das macht 52 rtlr cour. 389
Der Ratsverwandte Rüttger zahlt namens der Erbgenahmen des verstorbenen
Bürgermeisters Develich die aus dessen Baumeisterei-Rechnung restierenden
80 rtlr cour. Das Geld erhält Bürgermeister Becker wegen seiner Forderungen
vom Ahrbrückenbau.
1742 – Samstag, den 21. Juli
Johannes Eckendorf aus Walporzheim wird im Rat über Stefan Schumacher
und dessen Eintritt zur kurkölnischen Armee vernommen. Eckendorf sagt, er
habe wenig mitbekommen, weil er zur fraglichen Zeit nicht zu Hause gewesen
sei. Aber der Schultheiß von Hilberath Nettekoven habe gesagt, Schumacher
habe sich lebenslang zum Kriegsdienst verpflichtet. Der Furier Bennerscheidt
habe widersprochen. Schumacher habe sich nur für 4 Jahre verpflichtet und
129 Zu dieser Zeit war Anna Margareta von Wentz, Tante der Kinder von Schenk, Meisterin im
Kloster Marienthal. 1775 wird eine Anna Clara von Schenk als Meisterin erwähnt. In diesem Zu-
sammenhang ist auch die Schenkung vom 26. Oktober 1741 zu beachten, in der Johann Friedrich
von Wentz alle seine Güter dem Kloster Marienthal vermachte. (QAW I, Nr. 1868)
440