Page 546 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
2. Er muss die den Wächtern zugesagten Gebührnisse bezahlen.
3. Er muss dem Hauptmann, der zweimal zum Zeugenverhören erschei-
nen musste, die Diäten bezahlen. 316
4. Schumacher muss für den öffentlichen Widerruf der Kirchen eine Pis-
tole erlegen.
5. Er muss Gerichts- und Stadtschreiber für ihre Berichte und verschie-
dene Protokolle entlohnen.
6. Schumacher muss die in Bonn an den Rechtanwalt aufgegangenen
Kosten übernehmen.
Meister Ulrich Armbrustmacher erhält ein 20 Fuß großes Örtgen am Wall ne-
ben seinem Haus für ein Gärtchen oder einen Stall. Der Zins wird später festge-
legt. Konrad Menzen muss binnen 8 Tagen seinen Schatzrückstand bezahlen,
sonst droht ihm die Zwangsversteigerung. 317
Niklas Devernich jun. erhält einen Bauplatz dem Blankenheimer Bongart ge-
genüber. Der Zins wird später festgelegt.
Der Förster Peter Knieps rügt.
Bürgermeister Bossart verliest einen kurfürstlichen Erlass, der die falschen Bat-
zen, Stüber und spanischen Pistolen betrifft. Der Erlass soll morgen veröffent-
licht werden. Dem Gerichtsschreiber Dahmen erlaubt der Rats auf seine Bitten
hin, sich am Heuweg einige Buchenbäume zu fällen. Nachdem Stefan Schuma-
cher die angeführten Punkte akzeptiert und versprochen hat, alles getreulich
zu erfüllen, stellt der Rat ihm darüber einen Schein aus.
1746 – Montag, den 14. März
Die Gemeindevorsteher von Dernau haben abermals angehalten, ihnen die
Haustücker, die sie schon fast 20 Jahre im Besitz haben, weiterhin zur Nutzung
zu überlassen. Deswegen hat Bürgermeister Bossart alle Ratsmitglieder, Achter
und Erbgeschworene zu einer Beratung eingeladen. Weil die hiesigen Bürger
diese Stücke nötig haben, wird einstimmig beschlossen, die Haustücker einzu-
ziehen. Die Dernauer hätten sie ganz ausgehauen und verdorben. Die Haus-
stücke an der Birkhart, an Eltzerhart und am Herrentisch sollen liegenbleiben
und später die Bürger mit Brennholz versorgen.
1746 – Donnerstag, den 17. März 319
Adam Jacobs beklagt sich, weil ihm zwei Pappelweiden zur Reparatur des
Wehrs in Marienthal gefällt worden seien. Aus diesem Holz hätte er etliche
Bretter schneiden können. Zum Ausgleich für diesen Schaden, verspricht ihm
der Rat, ihn bei der Austeilung der Haustücker zu entschädigen.
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