Page 559 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
verlässt, stehen keine Diäten zu. Der Rat verhängt wegen Busch- und Feldfre-
vel einige Strafen. 360
Clara Dublin hat ihre Schulden bei Peter Giffels immer noch nicht beglichen.
Am nächsten Donnerstag wird ihr Weingärtchen am Thurm taxiert. Die einge-
nommenen Gelder sollen für Peter Giffels und für einige Baumeister, bei denen
Clara Schulden hat, verwandt werden. Herr Schefer jun. und Herr Mutone er-
halten je drei Bäume Bauholz für Balken. Die Stadt teilt ihren Gläubigern mit,
wenn diese ihre Zinsen über 4 % erhöhten, werde die Stadt die Kapitalien kün-
digen.
1746 – Dienstag, den 28. Juni
Der Rat setzt 18 Nachschützen an. 361
Bürgermeister Schefer verliest einen kurfürstlichen Befehl, nachdem Urteile
des Offizials nicht mehr decretiert [verordnet], sondern kostenlos insinuiert [ge-
richtlich zustellen] werden sollen. Mit dieser Publikation will der Rat auch
gleichzeitig an die Ablieferungspflicht der Mösche erinnern. Johann Knieps aus
Bachem gesteht, einige Reifrahmen im jülichschen Busch gehauen zu haben.
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Johann denunziert gleichzeitig Gerhard Göddertz, der mehrere Male Reifen
aus hiesigem Wald geholt habe. Göddertz soll deswegen vernommen werden.
Diejenigen, die Lohe schälen und an die Löher verkaufen, als auch diejenigen,
die Lohe kaufen, sollen schwer bestraft werden. Meister Jakob Pollig kauft sich
für 85 tlr vom Baumeisteramt ab. Der Rat nimmt das Angebot an, weil er beim
Generaleinnehmer noch merkliche Schulden hat. 363
Die Förster klagen.
Auf abermalige Klage des Wirich Armbrustmacher verurteilt der Rat Meister
Huth nochmals. Weil auch Notar Dünwald seine Schulden bei Meister Johann
Baumann nicht bezahlt hat, soll der Schuldner gepfändet werden. Die bei der
Erfassung der Kirchenparamente anwesenden Herren, der Pastor, Schefer,
Fechemer, Kleefuß und der Stadtschreiber erhalten je 1 gld an Diäten. 364
1746 – Freitag, den 8. Juli
Der Rat kontrolliert die Hebzettel des abgestandenen Baumeisters Rigans. Ri-
gans zahlt jedem 12 alb. Es muss noch geprüft werden, wo die 200 gld für die
Ablegung des Kesselschen Kapitals hergekommen sind. Die Ahrhut hat hierfür
150 gld bezahlt. Die im Baumeisterjahr von Rigans eingegangenen Pfänder
müssen noch verkauft werden. Dann ist noch nachzuforschen, wo das im Teich
am Obertor gelagerte Holz für die Schradleitern hingekommen ist. Schöffe Sar-
torius ist noch an seine Abgeltung vom Baumeisteramt zu erinnern. Seine
Rechnung über 72 gld muss noch belegt werden. 365
Letztlich bleibt die Stadt dem Baumeister Rigans noch 569 gld schuldig.
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