Page 560 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
1746 – Samstag, den 9. Juli
Auf Wunsch von Notar Dünwald fordert der Rat Johann Baumann auf, seine
Forderung gegen den Notar schriftlich vorzubringen. Der Rat verurteilt einige
Bürger wegen Busch- und Feldfrevels zu Geldstrafen. Der Clara Dublin wird
erlaubt, den frei gewordenen Platz im Hospital zu beziehen. Peter Schopp darf
sich vier Bäume für Balken schlagen. 366
Laut kurfürstlichem Befehl darf kein Hornvieh mehr ins Ausland verkauft
werden. Ausgenommen sind nur die Herzogtümer Jülich und Berg. Bis zum
Jakobsfest soll jeder Bürger seine Mösche abgeliefert haben.
1746 – Samstag, den 16. Juli
Der Rat gibt dem Bürgermeister das Gutachten der benachbarten Schöffen über
die Folgen des Hagelschlags und der Überschwemmung mit zum Landtag.
Ferner nimmt der Bürgermeister den mit Steinfeld getroffenen Vergleich mit
nach Köln. Auf die von Meister Johann Huth gegen Wirich Armbrustmacher
eingereichte Gegenklage beschließt der Rat, Huth aufzugeben, die am
Nölsthurn niedergefallenen Palisaden wieder aufzurichten. 367
Johann Assenmacher hat einen Wagen voll Heister für Strewholzer [Querhölzer,
mit denen die Balken einer Brücke belegt werden] auffm Hoff abgeladen. Er soll
vorgeladen werden. Die Tochter Arnold Barbiers hat auf Aldens Feld eine
Bürde Bohnen gestohlen. Johann Baumann bringt schriftlich seine Rechnung
ein. Sie wird vom Rat ohne Kommentar an Notar Dünwald zur Stellungnahme
weitergeleitet. Auf sein oftmaliges Anstehen hin erlaubt es der dem Johannes
Kriechel, Sohn von Jakob, neben Wirich Armbrustmacher gegenüber dem
Blankenheimer Bongart ein Haus zu bauen. Die Konditionen sind die üblichen.
1746 – Montag, den 18. Juli
Der Stadtsyndikus Dierath bringt die Forderung des Generaleinnehmers von
Geyr nach mehr Gehalt ein. Bürgermeister Schefer soll sich deswegen mit den
anderen Städten auf dem Landtag bereden. 368
1746 – Samstag, den 23. Juli
Johann Kriechel, Sohn des Jakob, erhält für seinen Neubau das nötige Bauholz.
Am Samstagvormittag soll die Kompanie unter Zuziehung der Achter in die
Adenbach- und Oberhut verlegt werden. Baumeister Johann Assenmacher er-
scheint mit seinem geistlichen Sohn vor dem Rat und klagt gegen den prümi-
schen Kellner Benediktus Lagrange. Als er, Assenmacher, die Scheuertür auffm
Hoff habe vergrößern wollen, habe der Kellner dies mit einem Unterlassungs-
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