Page 569 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           zum Weidgang ausgetrieben werden dürfen. Jeder soll seine Bäume mit Dor-
           nen versehen.

                1746 – Dienstag, den 27. September
           Den Gläubigern wird durch Bürgermeister und Stadtschreiber das Angebot der
           Stadt wegen der  Zinsen unterbreitet. Johann Assenmacher will seine 100 rtlr
           zurückhaben. Er argumentiert, er habe 100 harte Taler spec geliehen, das seien
           125 rtlr, wovon er nur 5 rtlr cour jährlich erhalte. Auch Laurens Burbach, der
           Vormund der Witwe von Wilhelm Burbach, möchte das Kapital kündigen. 397
           Johann Menzen möchte zwei Tage Bedenkzeit, damit er mit seinen Schwägern
           sprechen kann. Die Witwe von Adam Jacobs möchte die 400 geliehenen rtlr un-
           ter den neuen Bedingungen stehen lassen, die vorgeschossenen Furagegelder
           aber zurück haben. Werner Conradts kündigt das Kapital namens seiner Mit-
           erben aus Michel Aldens Erbe. Herr Faber teilt namens seiner Schwiegermut-
           ter, der Witwe von Hans Nohles Krupp, mit, er wolle das Kapital stehen lassen.
           Herr Schefer jun. und Herr Markenheuer wollen das Kapital ebenfalls stehen
           lassen.
           Drei Tage später erscheinen die Erben von Daniel Gies. Sie verlangen das Kapi-
           tal zurück, während Herr Alden, Johann Rüttger und Herr Paffrath das Kapital
           zu 4 % stehen lassen wollen. 398

                1746 – Donnerstag, den 6. Oktober
           Weil es in dieser Nacht sehr kalt gewesen ist, beschließt der Rat mit der Lese
           der zehntfreien Trauben morgen und mit den anderen am Samstag zu begin-
           nen. Das soll nach der ersten Messe bekanntgegeben werden.

                1746 - Freitag, den 7. Oktober
           Bürgermeister Schefer und der Stadtschreiber begleiten den Landmesser Que-
           ckenberg, der ahn Deuffemich eine Vermessung vornimmt. Der Prior von Mari-
           enthal stellt namens der Abtei Klosterrath dort Ansprüche. Es geht um das Ge-
           lände hinter dem Ahrwehr unter dem Weg.

                1746 – Freitag, den 14. Oktober
           Der Baumeister soll der Frau Meex die Halbscheid des zugesagten Mietzinses
           auszahlen. Die Franziskaner sollen aus dem Weinwachstum der Gilde und  der
           Kirche 5 Viertel, die Capelges Herren 2 und die übrigen Terminanten [Bettelor-
           den] je 1 Viertel weißen Wirtz erhalten. Von der Pacht soll in diesem Jahr der
           vierte Teil abgeliefert werden. 399
           Bürgermeister  Schefer  verliest  eine  Simpelausschreibung  über  5  Simpla  zum
           Termin Allerheiligen. Sie sollen am Montagnachmittag umgelegt werden.

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