Page 70 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Hans Heinrich Becker aus der Niederhut erhält Bauholz für einen Kuhstall und
           Wilbert Kardt 2 Bäume für einen Treff. Derselbe hat dem Vogtsverwalter we-
           gen der Gilde 5½ gld bezahlt. Die Gilde soll Kardt 3 gld erstatten. 297
           Der Rat schließt mit Peter Markenheuer einen Vertrag. Markenheuer soll den
           Zimmerleuten, die das neue Bürgerhaus errichten, die Kost und das Bier ge-
           ben. Dafür erhält er von der Stadt täglich 12 alb. Zusätzlich darf Markenheuer
           sich  die  abfallenden  Späne  holen,  vom  Holz  aber  nichts.  Beim  letzten  Trup-
           pendurchmarsch  blieben  die  Müller  von  der  Einquartierung  verschont.  Des-
           wegen sollen sie jetzt zahlen:
           Eltzer Müller        5 gld
           Arburger Müller      5 gld 12 alb
           Marktmüller          6 gld 12 alb
           gereonischer Müller   5 gld
           Blankenheimer Müller  5 gld
           Steinfelder Müller    3 gld    298

                1706 – Dienstag, den 1. Juni
           Der regierende Bürgermeister Stoll präsentiert dem Rat ein Schreiben des An-
           dernacher  Stadtsekretärs  Schmitz,  dass  jemand  von  Ahrweiler  wegen  städti-
           scher Affären nach Köln kommen soll. Der Rat delegiert den Bürgermeister mit
           der Auflage, hiesiger Stadt bestens befurderen zu helfen.
           Die Förster und Feldschützen rügen. 299

           Am 7. Juni wurde das Pferd des Kellners Pütz beschlagnahmt, weil Pütz damit
           zum wiederholten Male Schaden angerichtet hatte.

                1706 – Montag, den 14. Juni
           Der Bürgermeister zeigt im Rat ein gerichtliches Mandat vor, dem Kellner das
           Pferd herauszugeben. In Ansehung der großen Schäden, die Pütz bereits ange-
           richtet hat und der Tatsache, dass er sich immer noch weigert, seine Simpel-
           steuer zu zahlen, lehnt der Rat die Herausgabe des Pferdes ab. Erst wenn Pütz
           die Strafe bezahlt und die Schäden gutgemacht hat, kann er sein Pferd wieder
           haben. 300
           In derselben Angelegenheit schickt der Rat Bürgermeister Becker zum Advoka-
           ten nach Köln, damit dieser über den Stand der Angelegenheit informiert wird.

                1706 – Mittwoch, den 16. Juni
           Weil  der  Kellner  Pütz  nicht  gestehen  will,  im  gemeinen  Rahmbusch  im
           Mangarth Schaden getan  zu haben,  hat der Rat den  Baumeister  Reiner Wolff
           und die Erbgeschworenen Tobias Kemp, Tilman Kriechel und Peter Marken-
           heuer zur Ortsbesichtigung geschickt. Diese berichten im Rat, dass der Kellner
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