Page 96 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Diese Pistole erhält Pater Paul Amptner  für die Messe, die der Domschultheiß
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           Anton  Kriechel  gestiftet  hat  und  die  Amptner  in  Walporzheim  wöchentlich
           liest. Der abgestandene Schatzheber der Oberhut Anton Wolff präsentiert im
           Rat ein kleines Säckchen mit Münzen. Es sind 22 rtlr weniger 5 alb. Dieses Geld
           ist der Überschuss aus seiner Rechnung. Weil die Gefahr des Diebstahls groß
           ist,  nimmt  der  Schöffe  Hubert  Becker  das  Geld  bis  auf  weiteres  in  Verwahr.
           Ferner  beschließt  der  Rat,  dass  Baumeister  Peter  Markenheuer  jun.  Anton
           Wolffs und Engel Heintzens Schatz aus dem Erlös des verkauften Busches ge-
           gen Quittung bezahlen soll.

                1726 – Donnerstag, den 7. Februar
           Im Beisein des Kaplans Paul Amptner, des Bürgermeisters Gruben, der Schöf-
           fen  Herrestorff  und  Becker  sowie  der  Ratsverwandten  Gerhard  Schopp  und
           Peter  Markenheuer  wird  die  Rechnung  des  Kirchenmeisters  Johann  Rüttger
           aus den Jahren 1723 und 1724 geprüft. Im Jahre 1723 hat der Kirchenmeister
           739 gld 7 alb 2 hll eingenommen und 726 gld 14 alb 8 hll ausgegeben. 42
           Für  das  Jahr  1724  hat  der  Kirchenmeister  828  gld 14  alb  6  hll  eingenommen
           und 667 gld 12 alb 6 hll ausgegeben.

                1726 – Freitag, den 8. Februar
           Baumeister Peter Schefer zeigt strafbar an, dass der Pferdeknecht von Bürger-
           meister Gruben Eichenholz aus dem Wald als Brennholz nach Hause gefahren
           habe.
           Am Nachmittag stellt der Rat die Kosten zusammen, die wegen der 400 rtlr,
           die  der  Stadtschreiber  Herrestorff  dem  Hofrat  Eschenbrender  zurückgezahlt
           hat, entstanden sind. 43

                1726 – Freitag, den 22. Februar
           Der  Förster  der  Niederhut  Jakob  Jacobs  zeigt  an,  dass  ein  Unbekannter  am
           Landgraben im Gemeindewald Rahmen gehauen und in einem Rott in der Nähe
           abgelegt habe. 45
           Da  der  Täter  nicht  zu  ermitteln  ist,  erhält  der  Baumeister  den  Auftrag,  die
           Rahmen meistbietend zu verkaufen.
           Peter Mies übergibt dem Rat eine Rechnung. Mies hatte vor vier Jahren 24 Tage
           für die hiesige Stadt gearbeitet und verlangt nun 24 gld. Da Mies am 9. Juni
           1724 zu einer Geldstrafe von 7 ggld verurteilt wurde und das Strafgeld noch
           aussteht, soll der Baumeister beides verrechnen. Es wird ihm einiges nachge-
           lassen,  so  dass  Mies  noch  2  rtlr  zu  bezahlen  hat.  Der  zeitige  Bürgermeister
           Eichals  erhält  Bauholz  für  einen  Erntewagen  und  der  Schöffe  Hubert  Becker


           45  Pater Paul Amptner 1720-1737 Kaplan in Ahrweiler, † 09.12.1737.
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