Page 98 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           beschlossen hat, dem Lammerich Hörsch die sechs Arbeitstage am Haus von
           Fritz  Devernich  aus  dem  Mietzins  des  Wollwebers  zu  bezahlen,  übernimmt
           jetzt die Stadt die Kosten.

                1726 – Samstag, den 16. März
           Der Magistrat ordnet an, dass am nächsten Mittwoch die ganze Stadt den ge-
           meinen Weg  wegen des  Rahmenfahrens  herrichten  soll. Heute in 8 Tagen soll
           das Register der Anna-Kapelle zu Bachem renoviert werden. Der Pastor von
           Beul  soll  zugezogen  werden,  damit  alles  seine  Richtigkeit  hat.  Er  wird  für  8
           Uhr morgens geladen. Die Witwe von Johann Heintzen hatte 10 rtlr von der
           genannten Kapelle geliehen und keine Zinsen gezahlt. Die Witwe soll einmal
           für alles 6 rtlr zahlen. Diese und vier weitere rtlr erhält der Leiendecker Stefan
           Schauth. Er hatte das ganze Dach der Anna-Kapelle überstiegen und ein Stück
           Dach, das der Sturm im Winter abgedeckt hatte, erneuert. 50-51

                1726 – Montag, den 18. März
           Eine Ratskommission revidiert das Schatzbuch des Schatzhebers Johann Rütt-
           ger aus der Niederhut. Rüttger hat 901 gld eingenommen und 832 gld ausge-
           geben. Also ist der Schatzheber der Stadt noch 69 gld 6 alb 8 hll schuldig. Da-
           von  bezahlt Rüttger an Laurens Knieps 57 gld  23 alb und an Johann Schefer
           den Rest. 51

                1726 – Samstag, den 23. März
           Die Renovation des Registers der Anna-Kapelle zu Bachem ist vorgenommen
           worden. 52-53

                1726 – Samstag, den 30. März
           Der  hiesige  Vogt  Freiherr  von  Krümmel  erhält  einige  Eichenstämme.  Auch
           Daniel  Creutzberg  aus  Bachem  bekommt  Bauholz  für  eine  Wand  in  seinem
           Hof.  Baumeister  Wilhelm  Burbach  zeigt  an,  dass  der  Schwiegersohn  des
           Schultheißen von Kesseling und Johann Stodden aus Kesseling im Wald Holz
           entwendet haben. Dieses Holz hat der Schreiner Georg Huth im Wald liegen
           lassen, als er die Aussätze der Orgel dort geschnitten hatte. Der daraufhin vor-
           geladene Schwiegersohn gibt vor dem Rat an, Huth habe sich bei ihm die Axt
           geschleift. Dafür hätte Huth ihm erlaubt, eine Schleif Abfallholz zu holen. 53
           Weil er auf Bitten Huths diesem noch zwei Bäume zu Tal geschleift habe, hätte
           der  Schreiner  ihm  noch  eine  weitere  Schleif  Abfallholz  zugestanden.  Johann
           Stodden gibt an, Huth habe mit seinem in Walporzheim wohnenden Sohn zwei
           Nächte bei ihm geschlafen. Anstatt ihm das zu  bezahlen, habe Huth ihm als
           Ausgleich erlaubt, eine Pferdskarre Abfall- und Faulholz zu holen. Ferner habe


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